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5 gute Gründe, die für eine Tagesfamilie sprechen

5 gute Gründe, die für eine Tagesfamilie sprechen

Sie sind auf der Suche nach einer familiären Umgebung für die Betreuung Ihres Kindes? Dann könnte eine Tagesmami bzw. eine Tagesfamilie das Passende für Sie sein.

Eine Tagesfamilie betreut ein bis mehrere Kinder bei sich daheim - im Gegensatz zur Nanny, bei welcher die Kinderbetreuung im Zuhause der Kinder stattfindet. (Detaillierter aufgeführt finden Sie die Unterschiede zwischen den verschiedenen Betreuungsarten im Artikel Die passende Betreuungsart)

Welche fünf triftigen Gründe für die Kinderbetreuung im Rahmen einer Tagesfamilie sprechen - das haben wir in diesem Kompakt-Artikel für Sie zusammengefasst:

Betreuung in familiärem Umfeld

Wohl alle Eltern sind bei der Wahl der Kinderbetreuung darauf bedacht, ihrem Kind ein möglichst behütetes Umfeld bieten zu können, in dem sich das Kind wohlfühlt und optimal entwickeln kann. Keine Frage, dass die Betreuung in einer Tagesfamilie dem Familiengefüge am Nächsten kommt. Das Kind ist dort aufgehoben in einer familiären Sozialstruktur mit festen Bezugspersonen und einer räumlichen Struktur, die dem eigenen Zuhause in den meisten Fällen sehr ähnelt. Das schafft eine vertraute Atmosphäre für das Kind, gerade wenn es bei der Tagesfamilie noch in feste Alltagsroutinen eingebunden ist. In vielen Fällen wird die Tagesfamilie zu einem zweiten Zuhause für das Kind, da es dort Teil der Familie ist und mit ihr den Alltag erlebt.

Kontinuität der Bezugsperson

Während in Kindertagesstätten ein ganzes Team von BetreuerInnen für eine Gruppe zuständig ist und es dort bedingt durch Praktikums- und Ausbildungsende bzw. Kündigung oftmals zu einem steten Wechsel der Bezugspersonen kommt, ist die Tagesmami/der Tagespapi ein «stabiler Hafen» für Ihr Kind. Das vermittelt Sicherheit und Struktur – genau das also, was Kleinkinder besonders benötigen. Denn in dem rasanten Tempo, in dem sich Babies und Kleinkinder entwickeln und neue Erfahrungen machen, ist es für sie wichtig im Gegenzug auch etwas zu haben, auf das sie sich hundertprozentig verlassen können und das ihnen Sicherheit & Geborgenheit gibt.

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Individuelle Förderung

Damit das Kind in seinen individuellen Fähigkeiten und Stärken, seiner Persönlichkeit und seinem ganz eigenen Entwicklungsfortschritt gesehen und wahrgenommen werden kann, bedarf es kleiner Gruppen. Dem entspricht die Betreuung durch eine Tagesfamilie sehr, weil dort in der Regel maximal fünf Kinder gleichzeitig betreut werden – bei der Betreuung von Babies bis 18 Monaten liegt der Betreuungsschlüssel nochmal tiefer. Da die Bezugsperson ausserdem dieselbe ist, kann sie Entwicklungsschritte natürlich viel kontinuierlicher mitverfolgen als dies bei der Aufteilung der Betreuung auf verschiedene Personen (wie in einer Kindertagesstätte) der Fall ist.

Flexible Betreuungszeiten

Nicht jeder Job hält sich an geregelte Arbeitszeiten. Und so ist es insbesondere für Eltern, bei denen Schichtarbeit, wechselnde Arbeitszeiten oder auch oft unvorhergesehene Überstunden auf der Tagesordnung stehen, vorteilhaft, wenn die Kinderbetreuung flexibel auf diese Gegebenheiten eingehen kann. Das bedeutet nicht, dass bei Tagesfamilien zu jeder Tages- und Nachtzeit beliebig eine Betreuung gegeben ist. Auch hier gelten Betreuungstage und -zeiten, wöchentlicher oder monatlicher Betreuungsumfang und weitere Regelungen, die verbindlich festgehalten werden (in der Regel in einem so genannten Betreuungsvertrag). Nichtsdestotrotz sind Tagesfamilien normalerweise flexibler, gerade wenn die Zeiten und Bedingungen im Vorfeld miteinander geklärt wurden.

Kindgerechte Struktur

Die Betreuung in einem familiären Umfeld, die Kontinuität von Bezugspersonen, die Einbindung in Alltagsroutinen und in Kleingruppen-Settings… all dies entspricht dem natürlichen Bedürfnis von Babies und Kleinkindern nach Stabilität, Bindung und vertrauter Umgebung. Manche Kinderärzte wie beispielsweise Dr. Michael Seefried vom Paracelsus Zentrum Sonnenberg/Zürich plädieren daher dafür, den Kindern in den ersten Lebensjahren eine möglichst familiäre Struktur bei der Fremdbetreuung zu bieten, da die Kinder «weder körperlich noch seelisch den vielen Einflüssen (und Krankheitserregern) gewachsen sind, die in Grossgruppen-Betreuung auf sie einströmen.» Gerade die soziale Überforderung der Kinder durch das Grossgruppen-Setting ausgesetzt sind, ist bei sensibleren Kinder nicht zu unterschätzen. Die kleinen, oftmals altersdurchmischten Gruppen von Tagesfamilien hingegen entsprechen eher der natürlichen, sozialen Entwicklung des Kindes.

Tagesfamilien können damit eine sehr persönliche, flexible und kindgerechte Art der Betreuung bieten, in der das Kind viel Geborgenheit erlebt.

Tagesfamilie gut prüfen

Trotz all der Vorteile gibt es natürlich auch Herausforderungen bei der Betreuung durch Tagesfamilien: Insbesondere der Ausfall von Tagesmami/Tagespapi durch Krankheit oder Urlaubsabsenz stellt manche Familie vor ein Problem, weil sie dann oftmals kurzfristig eine andere Lösung finden (oder von der Arbeit zuhause bleiben) müssen. Diesbezüglich hilft es, bereits im Vorfeld mit der Tagesmutter bzw. dem Tagesfamilien-Verein allfällige Vertretungsregelungen abzusprechen, um im Falle des Falles nicht ohne Betreuungsmöglichkeit da zu stehen.

Ausserdem ist natürlich auch ein gewisses Mass an Vertrauen in die Kompetenz und Qualität der Betreuung der Tagesfamilie gefragt. Hier empfiehlt es sich, sich vor dem Abschluss eines Betreuungsvertrags ausgiebig mit der Tagesfamilie vertraut zu machen – was sie den Tag über mit den Kindern machen, was ihnen im Hinblick auf die Beziehung wichtig ist, welche Werte sie prägen… damit Sie auch wirklich die Tagesfamilie finden, der Sie Ihr Kind mit gutem Gewissen anvertrauen.

Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass Tagesmütter/-familien per se nicht über eine spezifische Ausbildung verfügen müssen. In der Regel haben sie jedoch eine Grundqualifikation in Form eines Kurses durchlaufen oder sind einem Verein/einer Tagesfamilien-Organisation angeschlossen, die gewisse Qualitätsansprüche einfordert. Weiterhin haben Tagesmütter/-familien oft eigene Kinder und bringen daher ganz alltagspraktische Erfahrungen im Umgang mit Kindern mit.

So und so sind Tagesmütter/-familien, welche regelmässig Kinder unter 12 Jahren gegen Entgelt in ihrem Haushalt betreuen, meldepflichtig bei den Behörden der Gemeinde (siehe Artikel: Meldepflicht von Tagesmüttern). Alternativ können sich Tagesfamilien einem Verein anschliessen, der die Vermittlung, Anmeldung usw. übernimmt.

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